Du findest, Rote Beete sieht gut aus, magst den Geschmack aber nicht so gerne? Der Fisch klebt dauernd an der Pfanne fest? Kein Problem. Hier verrate ich Euch meine besten und geheimsten 101 Tipps zum Kochen und Backen in der Bordküche.
Trick 17
- Rote Beete hat einen straken erdigen Geschmack, den nicht unbedingt jeder mag. Aber schön aussehen tut’s ja schon im Essen. Also: klein schneiden, mit etwas Öl und einem Eßlöffel Ketchup anbraten. Der erdige Geschmack ist weg.
- Nur einen Spritzer Zitronensaft? Dafür die ganze Zitrone aufschneiden und nach ein paar Tagen wegwerfen ist jedes Mal ärgerlich. Schneide die Zitrone nicht auf, sondern steche sie mit einer Gabel ein und press die Zitrone dann aus. So hält sich die Zitrone länger frisch.
- Cremesuppenliebhaber? Brate vor dem kochen das Gemüse kurz in der Pfanne an. Dadurch karamelisiert der im Gemüse enthaltene Zucker und der volle Geschmack kommt besser zur Geltung.
- Du willst Sahne schlagen, aber die wird einfach nicht steif? Lege die Sahne vorher in den Kühlschrank und gib vor dem schlagen zwei Teelöffel Zucker hinzu. Dann wird die Sahne sicher steif beim schlagen.
- Nichts wird so heiß gegessen, wie es auf den Tisch kommt. Richtig, auch unterwegs nicht. Warte kurz, dass sich das Essen abkühlen kann. Zu heiße oder zu kalte Temperaturen beeinflussen den Geschmackssinn, es kommt nicht mehr alles an.
- Grießbrei oder Milchreis sollen so richtig fluffig werden? Füge kurz vor dem Servieren steif geschlagenen Eischnee hinzu. Ein Ei reicht völlig. Unterheben ist hierbei wichtig, nicht kaputt rühren. Macht das Gericht garantiert cremig und luftig leicht.
- Euer selbst gebackenes Brot bekommt keine ordentliche Kruste? Stellt beim backen einfach eine Schüssel mit Wasser in den Ofen. Hierbei geht es um den Wasserdampf, der entsteht.
- Knusprige Kartoffeln müssen nicht immer in der Pfanne mit viel Öl angebraten werden. Schneiden, mit etwas Mehl bestreuen und im Ofen gebacken, werden Kartoffeln auch super knusprig.
- Du willst wissen, ob das Öl in der Pfanne heiß genug ist ohne dir die Finger zu verbrennen? Nutze einen Holzstab. Dazu einfach einen Holzlöffel umdrehen, ihn in das Öl halten und wenn du Blasen aufsteigen siehst, ist es heiß genug. Wenn nicht, musst du noch etwas warten.
- Wer gutes Brot backen will, muss den Teig vorher ruhen lassen. Meist geht es abgedeckt an einer warmen Stelle. Irgendwann wächst einem aber “über den Kopf” und klebt am Geschirrhandtuch fest. Dies kann man vermeiden, wenn man das Handtuch vorher anfeuchtet. So trocknet auch der Teig nicht aus.
- Geld sparen beim Einkaufen? Sucht Euch den nächsten Markt und kauft, was die Oma’s und lokalen Fischer anbieten. Günstiger geht’s nicht und ihr kommt gleich mit den Einheimischen in Kontakt.
- Oder es soll viel aus der Zitrone herauskommen? Dann die ganze Zitrone vor dem auspressen mit der Hand mit sanftem Druck auf einer flachen Unterlage hin und her rollen. Die Zellwände platzen auf und es kommt mehr Saft raus. Funktoniert auch bei Orangen.
- Kocht die Milch gerne über? Eine riesen Sauerei. Streiche den Topf vorher oben am Rand mit etwas Butter ein. Das Fett verhindert, dass sich die Eiweiße der Milch zu Netzen bilden können. So bleibt die Milch, wo sie bleiben soll. Hat man einen Topf, der nach oben weiter wird, geht das auch. Wird der Schaum beim aufsteigen auseinander gezogen, bricht das Netz auseinander und der Schaum fällt zusammen. Auch gut funktioniert es, wenn Du einen Holzlöffel quer über den Topf legst.
- Du brauchst nur eine halbe Avocado? Dann lass den Kern in der anderen Hälfte und wickele sie mit Frischhaltefolie ein. Der Kern enthält Enzyme, die verhindern das die Avocado braun wird. Die Avocadocreme behält ihre frische Farbe, wenn man den Kern mit hinzugibt oder einen Spritzer Zitrone hinzugibt.
Der Zitronentrick funktioniert auch bei Bananen, Birnen oder Äpfeln.
- Rote Beete schneiden, aber bitte keine farbigen Finger in der Bordküche? Einmalhandschuhe sind sicher eine Alternative, aber die hat man auch nicht immer zur Hand und ich persönlich mag sie nicht. Reibe deine Finger vorher mit Olivenöl ein. Das Öl bildet eine Schutzschicht zwischen Finger und färbendem Gemüse.
- Knoblauch schälen ist manchmal nervig. Nimm die Knoblauchzehe und drücke sanft die flache Seite eines Messers auf die flache Seite der Zehe. So löst sich die Haut schon vor dem schneiden.
- Käse reiben, aber der halbe Käse hängt in der Reibe fest und lässt sich nur schwer entfernen? Streiche die Reibe mit etwas Olivenöl ein. So lässt sich die Reibe besser reinigen.
Fisch
- Der Fisch klebt in der Pfanne an und die leckere Kruste bleibt in der Pfanne kleben? Die Lösung: Mach die Pfanne heiß, gebe erst dann das noch kalte Öl und den Fisch hinzu. Fisch muss nicht lange in der Pfanne bleiben, also einmal wenden und genießen.
- Wenn du einen Fisch auf dem Grill braten möchtest und eine feine und leckere Kruste haben willst, verteile vorher dünn etwas Mayonnese auf beiden Seiten und gebe etwas Salz dazu. Garantiert geniale Kruste. Einfach, aber genial.
- Ihr habt einen Fisch selbst geangelt? Super. Am besten direkt ausnehmen und abschuppen, so geht es am einfachsten. Dann in Alufolie in den Kühlschrank. Am leckersten schmeckt frischer Fisch als Poisson Cru.
- Das Ausnehmen und Abschuppen des frisch gefangenen Fisches am besten draußen machen. Die Schuppen kleben einfach überall fest und draußen kann man einfach einen Eimer Wasser hinterher schütten, wenn ihr fertig seid und gut ist.
- Die ausgenommenen Eingeweide nicht einfach wegwerfen. Direkt als Köder für den nächsten Fisch verwenden.
- Kopf, Flossen und Knochen des Fisches kann man noch super zu einer Fischsuppe verarbeiten.
Fleisch
- Fleisch enthält Wasser, dass es beim braten oft verliert. Dann wird das Fleisch geschmort und nicht gebraten. Um das zu vermeiden, klopfe das Stück Fleisch vorher trocken. Am besten mit einem Fleischklopfer.
- Steak braten? Lass dafür mal das Öl weg. Mach die Pfanne heiß, leg es auf die schmale Seite, so dass das Fett auskochen kann. In dem Fett dann das Steak anbraten. Intensiver Geschmack plus leckere Kruste am Rand.
- Lege Hähnchenbrust vor dem Braten in warmes Salzwasser ein. So bleibt das Hähnchen saftig. Wer will schon trockenes Fleisch?
Pasta
- Du hast zusammenklebende Pasta auch satt? Nutze mehr Wasser. Mindestens 1 Liter Wasser für 100 Gramm Pasta für die besten Ergebnisse.
- Wenn du deine Pasta mit Sauce essen willst, gebe niemals Öl in das Pastawasser. Das Öl verhindert, dass die Sauce an die Pasta kommt, es bildet eine Art Schutzfilm und du hast Pasta und Sauce getrennt auf dem Teller.
- Kartoffeln und Nudeln brauchen beim Kochen auf jeden Fall Salz im Wasser. Sonst schmecken weder die Kartoffeln noch die Nudeln später nach irgendwas.
Saucen
- Eine helle Sauce soll es sein, aber keine Lust eine Mehlschwitze zu machen? Nehmt Kochsahne (wer es lieber deftig mag) oder Soyasahne, einen guten Löffel Frischkäse und einen Schuss Milch. Nach Geschmack würzen, fertig.
- Eine Mehlschwitze oder Bechamelsauce ist was tolles. Manchmal behält sie aber einen leichten mehligen Geschmack. Den wird man los, indem man die Mehlschwitze einfach 10 bis 15 Minuten köcheln lässt. Dabei ist aber immer Aufmerksamkeit gefragt, denn sie brennt schnell an. Durch das auskochen wird der Geschmack aber wesentlich angenehmer.
- Es soll eine Weinsauce sein? Gerne. Achte darauf, den Wein direkt am Anfang des Kochens hinzuzufügen. Einer guter Schuss zum Ende hin, führt dazu, dass der Weingeschmack die Sauce dominiert und oft unangenehm schmeckt.
- Eine Bratensauce selber machen? Ja klar, aber bitte ohne Knochen auskochen und so. Hierfür eine Zwiebel klein schneiden, mit einem Hauch Öl anbraten, bis sie sehr dunkel aber nicht schwarz sind. Einen Eßlöffel Wasser darauf geben, etwas nachdunkeln lassen. Mit Gemüsebrühe aufgießen, mit einem oder zwei Löffel Mehl andicken und würzen. Geht schnell, einfach und kostengünstig.
Obst und Gemüse
- So richtig fluffiges Kartoffelpüree gewünscht? Dann nehme die Kartoffeln nach dem kochen aus dem Topf und gebe sie in eine heiße Pfanne, achte aber darauf, dass die Kartoffeln nicht anbraten. Warte, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Dann wie gewohnt mit Milch zerstampfen und das Püree wird weich und fluffig wie bei Oma.
- Eine andere Variante für fluffiges Kartoffelpüree ist, nach dem Kochen der Kartoffeln der Milch eine Messerspitze Backpulver hinzuzufügen. Die Milch und das Backpulver für etwa zwei Minuten gut schlagen und dann auf die Kartoffeln geben und stampfen nicht vergessen.
- Obst und Gemüse halten sich länger an der frischen Luft. Besorgt Euch ein Netz, hier reicht ein normales Autonetz völlig aus. Hängt es irgendwo an die Decke und verstaut Obst und Gemüse darin. So kann auch nichts alleine vor sich hin schimmeln ohne das ihr es merkt.
- Natron ist meine Allzweckwaffe. Das Klo putzen, die Zähne vom Belag befreien, Gemüse reinigen oder Brezeln backen. Natron is günstig, einfach zu lagern, passt überall rein und hilft in allen Lebenslagen.
- Du magst Rüben? Verpacke sie in Aluminiumfolie und backe sie im Ofen, bis sie weich sind. So behalten Sie ihre leuchtende Farbe und mehr Vitamine als beim kochen. Der Salat sieht nachher besser aus und ist gesünder.
- Salatdressing immer erst NACH dem Salz auf den Salat geben. Das Öl im Dressing verhindert, dass das Salz sich auflöst, so dass du oft Salzklumpen im Salat hast.
- Kohl ist nicht nur lecker, sondern auch gesund. Aber manchmal riecht er doch arg die Küche voll. Um lästige Gerüche zu vermeiden, gib dem Kochwasser ein halbes Glas Milch hinzu.
- Wenn du Rotkohl kochst, gebe immer einen klein geschnittenen Apfel und etwas Zucker hinzu. Das macht den Kohl milder.
Gewürze
- Thymian und Rosmarin sind lecker, aber das zuppeln der kleinen Blättchen ist doch aufwendig. Will man den Geschmack, aber nicht die Arbeit, einfach einen kleinen Büschel mit Garn zusammenbinden, mitkochen und vor dem Servieren wieder herausfischen. Geschmack bleibt, Arbeit entfällt.
- Kräuter hacken ohne, dass sie durch die Gegend fliegen? Gib vor dem schneiden etwas Salz auf das Schneidebrett.
- Nur ein Schneidebrett, aber es sollen Zwiebeln, Knoblauch und Obst geschnitten werden? Dann entweder erst das Obst schneiden oder nach dem Schneiden von Zwiebeln und Knoblauch das Brett sehr gründlich waschen. Keiner möchte einen Obstsalat, der nach Zwiebeln schmeckt.
- Kräuter waschen oder nicht waschen? Gerade bei Petersilie zum Beispiel kann es sein, dass man es ohne Waschen sehr sandig in den Zähnen hat. Also waschen! Wichtig ist, nach dem Waschen gut trocknen lassen, bevor sie gehackt werden. Sind sie noch zu feucht, erhält man eher eine Art Brei oder Pampe, anstelle von feinen Kräutern.
- Thymian und Rosmarin können direkt mitgekocht werden. Sie geben ihren Geschmack während des Kochens langsam ab. Schnittlauch, Basilikum und Petersilie erst zum Schluss hinzufügen, sonst werden sie braun und schmecken nach gar nichts mehr.
- Gewürze wie Nelken, Piment oder Lorbeer, die nicht im Essen verbleiben sollen, können in einem Teebeutel mitgekocht werden. Sie geben den Geschmack ab, können nachher leicht rausgeangelt werden.
- Füge auch süßen Speisen immer eine kleine Menge Salz hinzu. Nicht zu viel, aber schon ein wenig reicht, um den Geschmack zu verstärken. Nur nicht übertreiben ist hier die Devise. Gerade Griesbrei zum Beispiel verzeiht sehr wenig, wenn dir der Salzlöffel ausrutscht.
- Umgekehrt genauso. Zucker kann als Gewürz verwendet werden. Eingelegte Gurken oder Pizza vertragen auch gut eine Prise Zucker. Der senkt den pH-Wert und trägt dazu bei, dass das Gericht besser vertragen wird. Wie beim Salz oben unbedingt aufpassen, nicht zu übertreiben.
- Zwiebeln am besten mit etwas Salz anbraten. So riechen die Zwiebeln nicht mehr so unangenehm, die Zwiebeln kochen schneller und sie karamellisieren so, was einen etwas süßlichen Geschmack hervorruft.
- Du magst den Geschmack von Chilis, aber nicht die Schärfe? Entferne das Innenleben der Chilis, die Samen und die Stränge. Nochmal mit kalten Wasser abspülen und ab ins Essen. Der Geschmack bleibt, aber die Schärfe ist weg.
- Du magst es würzig? Aber die Gewürze verlieren dir zu schnell an Geschmack? Röste sie vorher in der Pfanne an (ohne Öl einfach heiß machen). Danach mit Stößel und Mörser zerkleinern. Wenn du sie dann dem Gericht beifügst, erhälst du ein deutlich besseres und intensiveres Aroma.
Eier
- Du willst wissen, ob das Ei noch frisch ist? Nimm ein Glas Wasser und lege das Ei hinein. Sinkt es zu Boden, ist es frisch. Richtet es sich leicht auf, ist es ein paar Tage alt. Steht es senkrecht im Glas, ist das Ei 2 bis 3 Wochen alt, aber noch verzehrbar, wenn gekocht. Bleibt es an der Oberfläche, sollte es nicht mehr verzehrt werden. Das liegt an den Gasen, die sich im Ei bilden. Desto mehr Gase sich bilden, desto älter ist das Ei.
- Eier kochen, ohne das die Schale platzt? Dann gib die Eier schon in das kalte Wasser, so dass sie sich gleichmäßig erwärmen. Oder nimm sie vorher aus dem Kühlschrank und lege sie lauwarmes Wasser.
- Wer im Eier trennen noch nicht so geübt ist, kann das Ei in eine separate Schüssel oder in eine Tasse trennen. So kann man Eierschalen noch problemlos rausfischen und erkennt am Geruch auch sofort, ob das Ei noch gut ist oder nicht. Dann ist nicht gleich der ganze Teig hinüber.
Backen
- In der Bordküche auf Booten und auch im Camper kocht ihr wahrscheinlich mit Gas oder Petroleum. An den Ofen muss man sich erst gewöhnen. Es dauert länger, bis er heiß wird. Dementsprechend dauert das auch backen länger.
- Ist der Ofen einmal heiß, hat man keine Umluftfunktion. Das heißt, auf der obersten Schiene ist es am wärmsten und schneller fertig, als auf der Schiene darunter. Stell dir eine Eieruhr und prüfe regelmäßig. Am besten die beiden Bleche ab und an tauschen. Das untere nach oben und das obere nach unten. So vermeidest oben angebrannt und unten noch nicht durch.
- Nicht jeder hat einen Ofen an Bord. Oft ist einfach kein Platz dafür. Hier gibt es eine wunderbare Alternative, die ich schon mehrfach gesehen habe und mir inzwischen auch selbst zugelegt habe. Der Omnia Ofen*. Brot, Brötchen, Pizza, Gulasch, das Ding ersetzt den Ofen problemlos. Die Anwendung ist simpel, kann sofort benutzt werden ohne irgendwelche Vorbereitungen und funktioniert auf allen an Bord benutzten Herden. Diesen Ofen stellt man einfach auf den Herd (sobald man beispielsweise den Teig eingefüllt hat). Er besteht aus drei Teilen, wodurch sich eine Ober- und Unterwärme ergibt. Die Backform hat ein Loch in der Mitte, wodurch die Warmluft geleitet wird. Der Deckel selbst hat ein Ventilationsloch. Guck dir die Illustration an, daraus wird es klarer.
- Hefe ist was wunderbares. Den Geschmack kann Backpulver einfach nicht ersetzen. Hier muss es nicht immer frische Hefe sein, denn die muss in den Kühlschrank und hält sich nicht so wirklich lange. Trockenhefe aus Aldi oder Lidl tut es genauso gut und hält sich bis zu einem Jahr.
- Wer gerne frische Hefe verwendet, sich aber nicht sicher ist, ob sie noch gut ist, kann ein kleines Stück Hefe in ein Glas mit heißem Wasser geben. Sinkt sie zu Boden, sollte sie nicht mehr verwendet werden.
- Silikonbackformen und -backpapier sind mein neu entdecktes Lieblingsspielzeug. Es klebt nichts fest, sie sind wiederverwendbar (man produziert ein klein wenig weniger Müll) und leicht zu reinigen. Manchmal kann es sein, dass der Kuchen sich nicht super leicht aus der Form lösen lässt. Dann einfach 10 Minuten warten, bis der Kuchen etwas abgekühlt ist und dann nochmal probieren. Man sollte nicht warten, bis das Backstück sich komplett abgekühlt hat, dann geht es um einiges schwerer.
- Backpapier rollt sich gerne auf dem Blech zusammen. Gerade bei Keksen ist das besonders nervig, wenn sich das Papier dauernd zusammen rollt, bevor man seinen Teig aufbringen kann. Hier kann man einfach ein paar Wäscheklammern aus Holz benutzen, die das Papier “festhalten”. Zur Not kann man die Holzwäscheklammern auch mit in den Ofen schieben.
- Plätzchenteig schmeckt besser, wenn man ihn von Hand durchknetet. Sicher, die Küchenmaschine tut auch ihren Dienst, sollte man den Luxus haben, eine mitnehmen zu können. Die Wärme der Hände hilft der Butter sich besser zu verteilen. Mit Liebe und Handarbeit gemacht, schmeckt es einfach besser.
- Du bist dabei, etwas Süßes zu backen? Klar ist, dass der Teig eine bemehlte Fläche braucht, um ausgerollt zu werden. Probier einmal etwas Neues aus und nimm anstelle des Mehls als Unterlage Kakaopulver. Es beeinflusst den Geschmack nicht, gibt aber doch eine dezente pfiffige Note hinzu. Dazu riecht dein Gebäck danach zutiefst verführerisch.
- Du willst backen, aber die Butter ist noch im Kühlschrank und steinhart? Im Topf erwärmen dauert zu lange oder passt nicht in den Ablauf? Dann reibe die Butter einfach in den Teig. Das verhindert lästige dicke Klumpen im Teig
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- Eischnee gelingt am Besten, wenn das verwendete Zubehör fettfrei ist. Das Eiweiß mit einem Handmixer oder mit der stromfreien Variante eines Handmixers. Zucker, Salz oder andere Zutaten sollten erst nach dem Schlagen hinzugefügt werden. Da Strom an Bord eines Boots absolute Mangelware ist, ist eben diese stromlose Variante überaus hilfreich.
- Backformen sollten gut eingefettet werden vor dem backen. Hierfür geht Margerine oder Butter, bitte kein Öl verwenden.
- Nach dem einfetten kann man als Alternative zum Mehl auch Kakaopulver zum einstäuben benutzen. Gerade bei Schoko- oder Marmorkuchen eine herrliche Variante.
- Wenn der Kuchen im Ofen oben schon sehr dunkel wird, aber er noch etwas Zeit braucht, kann den Kuchen mit Alufolie abdecken und weiter im Ofen lassen. So wird die Oberfläche nicht schwarz.
- Nach dem backen die Kuchenform am besten direkt reinigen. Desto länger die Reste Zeit haben anzutrocknen, desto länger muss man schrubben.
- Wer es doch etwas aufwändiger mag und den Kuchen dekorieren will, kann anstelle eines Spritzbeutels einen Gefrierbeutel nehmen. Befüllen, eine Ecke abschneiden und benutzen.
- Für die, die aufwändig mögen und eine Torte backen wollen. Man kann anstelle eines Kuchenschneiders, ungewachste und geruchsfreie Zahnseide zum schneiden von Tortenböden verwenden.
- Zuckerguss sollte man erst auftragen, wenn der Kuchen oder die Kekse komplett abgekühlt sind. Sonst verläuft er schnell und haftet nicht so gut.
- Brauner Zucker tendiert dazu, zusammen zu kleben und hart zu werden. Gebt einfach ein Stück Apfel in den Aufbewahrungsbehälter und der Zucker bleibt länger klumpenfrei.
- Spüli ist zwar nicht teuer, aber meist nicht gut für die Umwelt. Gerade auf Booten, wo alles meist direkt ins Meer geht. Verdünnt das Spüli 1:1 mit Wasser. Es schäumt noch genauso gut, es behält seine Wirkung in der normalen Menge, schon Umwelt und Geldbeutel.
- Wer ein Vakuumiergerät hat, kann es für alles benutzen. Angefangene Lebensmittel, Fisch, Fleisch, alles hält sich dann auch ohne Gefrierschrank länger.
- Bei Rezepten sollte man sich an die Mengenangaben halten. Wer Zutaten ersetzt oder verändert, muss mit einem anderen Ergebnis rechnen. Lediglich weißer Zucker kann problemlos durch braunen Zucker ersetzt werden. Er fügt einen Hauch Karamellnote hinzu.
- Pudding mit Haut oder ohne? Da scheiden sich die Geister. Wer ihn lieber ohne Haut mag, kann nach dem Abfüllen in Schalen einfach etwas Zucker darüber sieben. Es wird sich keine Haut bilden.
- Du musst Zitrone oder Orangenschalen reiben? Meist bleibt die Hälfte in der Reibe. Wenn du keine halbe Stunde mit popeln verbringen willst, drücke vor dem reiben ein Stück Backpapier auf die Reibe. So bleibt die Reibe sauberer und die Rest lassen sich leicht lösen.
Logistik, Töpfe und Pfannen
- Manchmal hilft es, einen “Lagerplan” zu erstellen. Was habe ich überhaupt alles und wo habe ich es versteckt? Speichere den Plan auf dem Computer, im Handy oder drucke ihn aus. Was du verbraucht hast, streichst du einfach raus. So behälst du einfach den Überblick und vermeidest Doppelkäufe. Hier habe ich dir auch eine praktische Proviantliste gebastelt, die du hier kostenfrei herunterladen kannst.
- Einkaufslisten sind wirklich hilfreich. Vor allem bei mehr als einer zwei Mann Crew.
- Denk nochmal über die Ordnung in der Küche nach. Gewürze, die man oft braucht, sollten in der Nähe des Herds stehen. Auch Nudeln oder Reis, Dinge die man oft braucht, werden am besten greifbar nah verstaut.
- Verstaue alles so bruchsicher wie möglich. Niemand will einen Liter Olivenöl aus dem Teppich oder der Bilge putzen. Glaub mir.
- Der Kaffee am Morgen ist unverzichtbar? So geht es mir auch. Der Kaffeevollautomat passt aber nirgends rein und braucht zu viel Strom. Den besten Kaffee macht auf dem Gasherd die Bialetti Schnell, einfach, unkompliziert und immer lecker.
- Kristallgläser und Oma’s Porzellan sind sicher wunderschön, aber sehr bruchgefährdet. Überleg dir genau, was du mit nimmst, ob es Alternativen gibt und wie du es sicher verstauen kannst.
- Nimm dir genügend Zeit zum kochen. Auf engem Raum dauert alles etwas länger und es soll ja stressfrei sein.
- Bevor du anfängst zu kochen, leg dir alle benötigten Zutaten schon raus. So, dass du nicht erst lang anfangen musst, zu suchen im hintersten und untersten Eck.
- Es ist ein längerer Schlag geplant und ihr wollt vorkochen? Aber wohin damit? Alle Schüsseln zu klein? Lasst es im Topf und nehmt am besten direkt den Schnellkochtopf zum kochen. Der ist verschließbar und somit vor engen Kurvenfahrten und Wellenbergen geschützt.
- Der Kühlschrank unterwegs hat wesentlich kleinere Dimensionen als der zu Hause. Denk beim einkaufen darüber nach, was wirklich gebraucht wird. Vielleicht gibt es eine Alternative, die man nicht kühlen muss? Lies dazu auch meinen Artikel “Kleiner Kühlschrank und trotzdem gut essen”
- Oft gibt es keinen Tiefkühler. Fleisch und Fisch halten sich nicht ewig lange. Daher am besten immer nur dann kaufen, wenn ihr es am gleichen Tag oder einen Tag später zubereiten wollt.
- Falls doch etwas mehr Platz vorhanden ist, kauft dann, wenn es günstig oder bei sehr abgelegenen Orten überhaupt verfügbar ist. So spart man Geld und oftmals Rennerei. Das gilt natürlich nur für Lebensmittel, die sich länger halten.
- Es geht darum, den vorhandenen Platz optimal zu nutzen. Denk mal nach, was man verbessern kann. Wie wäre es mit einer Ablage auf der Spüle? Nimm die Maße, geh in den Baumarkt und lass es dir zusägen. Vielleicht noch abrunden, einmal anstreichen und schwupps hast du einen Platz mehr zum Abstellen.
- Platz ist immer begrenzt. Ob auf dem Boot oder im Van. Man muss nicht jedes spezielle Küchengerät dabei haben. Ein Löffel geht auch zum Teig rühren. Eine Tupper Schüssel kann auch als Schälchenersatz für den Obstjoghurt dienen. Seid kreativ und nutzt, was da ist für so viele Möglichkeiten, wie es geht.
- Guck dir vor Abfahrt deine Töpfe und Pfannen an. Passen sie überhaupt nebeneinander auf den Herd? Wenn nicht, besorg dir welche, die passen.
- Hier kann ich auch gerne faltbare Töpfe, Pfannen und Wasserkocher empfehlen. Alles, was Platz spart, ist wunderbar.
- Wer in einem kleinem Camper unterwegs ist, hat vielleicht nicht unbedingt ein Waschbecken, hier gibt es ein faltbares Waschbecken.
- Probier auch mal was Neues aus. Geh auf den Markt und lass dich inspirieren. Jedes Land hat seine Spezialitäten und Besonderheiten. Lass dir von der Dame an der Ecke erklären, wie man das am besten zubereitet. So kommt man mit den Leuten schnell in Kontakt und gewinnt neue Rezepte hinzu.
- Wer auf den Kaffeevollautomaten nicht verzichten will, kann sich die Terramoka Kaffeekapseln besorgen. Die Kapseln sind zu 100% biologisch abbaubar und Aluminiumfrei. Zudem ist der Kaffee wirklich lecker.
Ungeziefer
- Mehlwürmer, Käfer und allerlei Ungeziefer kann sich vor allem in wärmeren Ländern schnell einnisten. Füllt direkt in Tupperware um und bewahrt nicht euren ganzen Vorrat an Mehl in einer Tupper auf. Wenn eine Partie doch einmal befallen sein sollte, ist die andere noch gut.
- Um den Befall mit sonstigem Ungeziefer zu vermeiden, dass ihr die euch gar nicht erst an Bord holt, tunkt alles einmal ordentlich in Salzwasser bevor ihr es verstaut.
- Wer in warme Länder reist, kennt das Problem der Luftfeuchtigkeit. Schnell verabschieden sich die Kleber auf den Dosen und keiner weiß mehr, ob nun gezuckerte Pfirsiche oder Chili-con-Carne in der Dose ist. Nehmt einen Edding mit und beschriftet die Dosenunterseite oder Oberseite.
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Rothdach Gisela
Tolle Ideen rund um das Kochen an Bord. Wir haben eine Törn am Bodensee geplant und jetzt suchte ich noch ein paar Anregungen.
Ich koche und backe gerne und täglich .)
Einige Tipps sind mir neu und sehr willkommen.
Hierzu darf ich Dir auch einenTipp verraten:
Wenn das Backpapier sich auf dem Backblech kringelt:
Am einfachsten Wasserspritzer auf das Backblech und dann „klebt“ das Backpapier darauf.
Früher habe ich das Blech mit Butter oder Margerine an den Ecken eingepinselt. Wasser geht aber schneller!
Viele Grüße aus dem Unterallgäu